Geschichte

Um das kulturelle Leben und Angebot im damals neuen Kulturzentrum Obere Mühle in Dübendorf zu erweitern, wurde im Jahre 1987 das Theater Einhorn federführend von Pierre Haldimann und weiteren enthusiastischen Gründungsmitgliedern als Verein gegründet. 1988 wurde anlässlich des Dorffestes das erste Stück «s‘Einhorn chunnt» selber geschrieben, geprobt und in der Turnhalle im Dorf-Schulhaus aufgeführt. Während den ersten 10 Jahren unter der Regie und Mitarbeit von Alex Truniger entstand eine sehr solide Basis des Theaterschaffens mit Aufführungen im Dachsaal der Oberen Mühle.

Das Publikum zeigte sich erfreut und kam zahlreich zu diesen Produktionen. Schon bald wurde klar, dass die Kapazität im Dachsaal für den Zuschaueraufmarsch nicht mehr ausreichend war. Das Theater Einhorn beschloss, die neuen Produktionen ab 2001 im Hechtsaal aufzuführen.

Der Verein entwickelte sich in allen Bereichen sehr gut, veranstaltete Theaterkurse, nahm am Dorffest und am Chlausmärt teil, besuchte andere Theatervereine, den Regional- und den Zentralverband und arbeitete sich mit wechselnder Regie und Rafael Iten und Katharina Schneebeli als Stammregisseur:in während den beiden folgenden Jahrzehnten zu einem festen Platz im kulturellen Angebot der Stadt Dübendorf vor.

Die Produktionen wurden aufwändiger und das Publikum dankte dies wiederum mit seiner Aufwartung. Als Höhepunkt wurde zum 25-jährigen Jubiläum im Jahre 2012 «Hinter den sieben Gleisen» als Freilichtaufführung aufgeführt und das Theater Einhorn gewann für diese Produktion den „Dübi Award“ für bewegende Kunst.

Weiterhin wurden jedes Jahr verschiedene Genre von Theater produziert und aufgeführt, bis 2020 die Corona Pandemie die Produktion «Lottofieber» 4 Stunden vor der Première stoppte. Weil Aufführungen auch 2021 nicht möglich waren, wurde im März ein Online Programm mit ausgewählten Filmen vergangener Produktionen gezeigt und auch dieses Angebot wurde rege genutzt.

In den über 30 Jahren des Bestehens wuchs das Theater Einhorn auch aus den Kapazitätsgrenzen  des Hechtsaals und beteiligte sich am Prozess der Stadt Dübendorf für Vereinsräumlichkeiten. 2015 wurde schliesslich ein Architektur-Wettbewerb für ein Gebäude mit Saal für grössere Kapazitäten bei der Oberen Mühle ausgeschrieben. Das Projekt wurde in der Abstimmung vom Stimmvolk angenommen.

Das Theater Einhorn freut sich, wenn es in den kommenden Jahren wieder in seine ursprüngliche «Heimat» Obere Mühle aber in ein neues Mehrzwekgebäude zurückkehren darf: «s’ Einhorn chunnt.»


Chronik

Viel Spass beim Geniessen der wichtigsten Highlights in der langjährigen Vereinschronik.

  • 1987 – Gründung des Theater Einhorn

    Am 18.09.1987 legte Pierre Haldimann den Grundstein für das Theater Einhorn.

  • Am Dorffest wird das erste Stück „S‘ Einhorn chuunt“ aufgeführt, ein aktuelles Märchen von Marianne Buchser und Beatrice Maeder, Regie Marianne Buchser. Aufführungsort: Schulhaus Grüze, Dübendorf.

  • 1989 – Zwei Aufführungen im gleichen Jahr

    März 1989: «Der Trauschein» von Ephraim Kishon, Mundartübersetzung Jürg C. Maier, Aufführungsort Schulhaus Grüze, Dübendorf. 

    Juni 1989: «Am See», eine Mundartadaption nach dem gleichnamigen Stück von Herbert Rosendorfer, Regie Karin Gensetter, Aufführungsorte: Alte Tunrhalle Gachnang, Schwimmbad Düdendorf und am Katzensee.

  • 1990 – Drei Aufführungen im gleichen Jahr

    März 1990: Loriot Szenen, anlässlich eines Amateur Theatertreffens im Gemeinschaftszentrum Buchegg, Regie Alex Truniger.

    Mai 1990: Anlässlich der Einweihung des Kulturzentrums Obere Mühle und des 75jährigen Jubiläum des Samaritervereines: Loriot Szenen, Regie Alex Truniger, Aufführungsorte: Obere Mühle Dübendorf.

    November 1990: Loriot Szenen (ganzes Abendprogramm), Regie Alex Truniger, Aufführungsort: Obere Mühle Dübendorf.

  • 1997 – 10 Jahre Theater Einhorn

    März 1997: «10 Jaar spitz(e)», Cabaretistisches Programm zum 10jährigen Jubiläum des Theater Einhorn, Regie: Alex Truniger, Aufführungsort: Obere Mühle Dübendorf.

    Sept 1997: Stadthauseinweihung Dübendorf – verstecktes Theater mit komödiantischen Szenen in den Abteilungen Standesamt, Steueramt und Einwohnerkontrolle, Regie: Alex Truniger.

    Lisa Hediger übernimmt das Präsidium von Pierre Haldimann, der das Amt seit der Gründung des Theater Einhorn inne hatte. Pierre erhält die Ehrenpräsidentschaft auf Lebzeit.

  • 2002 – 15 Jahre Theater Einhorn

    März 1997: Das 15 jährige Jubiläum wird mit dem Stück «Diable d’homme» von Robert Lamoureux gefeiert. Komische Karikatur, Regie und Mundartübersetzung: Rafael Iten, Aufführungsort: Saal Restaurant Hecht Dübendorf

  • 2007 – 20 Jahre Theater Einhorn

    März 2007: «Alles uf Chrankeschii» von Ray Cooney ist die Aufführung zum 20-jährigen Bestehen des Theater Einhorn und die letzte Produktion unter dem Präsidium von Lisa Hediger. Komödie, Regie: Peter Zimmermann, Aufführungsort: Saal Restaurant Hecht Dübendorf.

    Sept 2007: Tom Fink übernimmt das Präsidium von Lisa Hediger, welche nach 10 Jahren in die hintere Reihe tritt. Der Verein hat sich unter der Leitung von Lisa enorm weiterentwickelt und Lisa wird zum Ehrenmitglied ernannt.

  • 2012 – 25 Jahre Theater Einhorn

    Erste Freilichtaufführung

    Juni/Juli 2012: Freilichtaufführung «Hinter den sieben Gleisen» zum 25jährigen Jubiläum des Theaters Einhorn Dübendorf, Schweizer Klassiker von Kurt Früh, Regie: Rafael Iten, Aufführungsort: Reitplatz Wehrlen vom Kavallerieverein Dübendorf.

    Ein heftier Sturm eine Nacht vor der Première riss die ganze Technik zu Boden. Alle Kräfte in und um den gesamten Verein halfen gemeinsam und unermüdlich mit und ermöglichten das Unmögliche nämlich die Première aufzuführen. Eine besondere Herausforderung war diese Situation für die Techniker, mussten sie doch die Einstelllungen live während der Première für die nächsten Vorstellungen wieder programmieren.

    Die Presse berichtete ausführlich über diesen Vorfall. Alle Details dazu findest Du hier.

    Jubiläumsfeier

    Mit einer Jubiläumsfeier im Kino Orion in Dübendorf hat das Theater Einhorn am 18. September 2012 sein 25-jähriges Jubiläum gefeiert – auf den Tag genau ein Vierteljahrhundert nach der Gründung.

    Präsidialer Anschnitt: Gemeinsamer Anschnitt der Jubiläumstorte
    Tom Fink (Präsident 2007 – 2019)
    Lisa Hediger (Präsidentin 1997 – 2007)
    Pierre Haldimann (Präsident 1987 – 1997)
  • 2013 – Theater Einhorn erhält Dübi Award

    Bild: Tom Fink mit den anderen Preisträgerinnen und Preisträgern des Dübi Awards 2012

    Die Stadt Dübendorf zeichnete mit dem Dübi Award erstmals Personen und Organisationen aus, die sich in Kultur und Sport besonders verdient gemacht haben. Der Dübi Award 2012 für darstellende Kunst ging dabei an das Theater Einhorn, das mit der Freilichtaufführung „Hinter den sieben Gleisen“ im letzten Sommer einen wichtigen Beitrag zur Dübendorfer Kultur beigetragen hat.

    Bild: Tom Fink mit dem Dübi Award

    Tom Fink durfte als Präsident vom Theater Einhorn an der Dübi Award Gala am 2. Februar 2013 den Preis entgegennehmen und bedankte sich in seiner kurzen Ansprache bei den über Hundert Helferinnen und Helfern, die zum Gelingen der Freilichtaufführung vom letzten Sommer beigetragen haben. Das Theater Einhorn freut sich sehr über die Auszeichnung. Der Dübi Award, eine von Bruno Eggenberger aus Bronze und Maggia-Granit gestaltete Einhorn-Statue, wird einen Ehrenplatz im Probelokal des Theaters Einhorn bekommen.

  • 2016- Theater Einhorn spendet an Kinderspital Zürich

    Anfang Juni 2016 konnte das Theater Einhorn CHF 5375.00 an die Eleonorenstiftung überreichen. „Wir sind sehr glücklich, dass wir mit unserer Spende einen kleinen Beitrag an das Kinderspital Zürich leisten dürfen“, so Tom Fink, Präsident des Theaters Einhorn. 

    Matthias Felber, Assistenzart Onkologie am Kinderspital Zürich, erhält den Check mit der Spende von Tom Fink (Präsident Theater Einhorn) und Lisa Hediger (einem der „Kalender Girls“)

    Der Erlös stammt aus dem Kalenderverkauf der diesjährigen Theaterproduktion „Kalendergirls“. Dabei entstand die Idee, ganz im Sinne der Stückhandlung einen echten Kalender zu produzieren. Dank über 460 verkauften Kalendern und zusätzlicher Spenden konnte der für uns stolze Betrag gesammelt werden. „Kalender Girls“ handelt von Frauen in den besten Jahren, welche für einen Kalender der besonderen Art posieren und damit Geld für einen guten Zweck sammeln. Deshalb stand für das Theater Einhorn von Anfang an fest, dass der Erlös einer gemeinnützigen Organisation zu Gute kommen soll.

  • 2017- 30 Jahre Theater Einhorn

    März 2017: Gesellschaftssatire «Familiengeschäfte» von Alan Ayckbourn, Regie: Katharina Schneebeli, Aufführungsort: Saal Restaurant Hecht Dübendorf. Eine würdige Inszenierung zum Jubiläum.

    Das Theater Einhorn ist sehr stolz auf sein 30-jähriges Bestehen. Jedes Jahr wurde mindestens eine Produktion aufgeführt und das Theater Einhorn hat sich als feste Grösse im Amateurtheater etabliert, das nicht nur den Einwohnern von Dübendorf jedes Jahr eine tolle Aufführung bietet und somit Wertvolles zur Kulturlandschaft von Dübendorf und Umgebung beiträgt.

  • 2019 – Claudia Herzog-Cherella wird Präsidentin

    März 2019: «Sterben für Anfänger» ist das letzte Stück unter dem Präsidium von Tom Fink. Farce von Daniel Craig nach gleichnamigen Film, Regie: Katharina Schneebeli, Aufführungsort: Saal Restaurant Hecht Dübendorf

    Sept 2019: Claudia Herzog-Cherella übernimmt das Präsidium von Tom Fink, der das Theater Einhorn über 12 Jahre erfolgreich geleitet hat. Unter Toms Führung hat sich das Theater Einhorn in eine noch professionellere Richtung mit einem sehr soliden finanziellen Rückgrat entwickelt, der es dem Theater Einhorn erlaubt auch in Zukunft professionelles Amateurtheater aufzuführen.

  • 2020 – Wegen Corona keine Aufführung

    Erstmals seit über 30 Jahren mussten aufgrund der weltweiten Coronavirus (Covid-19) Pandemie leider alle im Frühling 2020 geplanten 16 Aufführungen von Lottofieber nur 4 Stunden vor der Premiere abgesagt werden. Berührt haben uns die vielen lieben Worte unserer treuen Zuschauer, die wir per Mail, Social Media, Telefon und persönlich erhalten haben. Der finanzielle Schaden war gross, wurde aber durch Unterstützung von Bund und Kanton etwas gelindert.

  • 2021 – Wieder keine Aufführung wegen Corona

    Erneute Absage der Aufführung

    Januar 2021: Das Coronavirus hält uns weiter im Bann und so hat der Vorstand entschieden die Aufführung des Revivals von Lottofieber, das im 2020 schon nicht aufgeführt werden konnte, erneut abzusagen.

    Online Programm

    März 2021: Das Theater Einhorn führt erstmals in seiner Geschichte online auf. Während 3 Wochen wurden Filme aus früheren Jahren auf der Webseite gezeigt und das Publikum konnte dabei Preise gewinnen. Dies als Entschädigung und Dank an unser langjähriges und treues Stammpublikum. Mehr Details dazu gibt es hier.

    Tom Fink wird Ehrenmitglied

    Sept 2021: Tom hat von Anfang an das Theater Einhorn tatkräftig unterstützt. In seinen 25 Jahren als Mitglied hat er viele Jahre im Vorstand die Geschicke des Theater Einhorn mitentwickelt. Davon hat er 12 Jahre den Verein als Präsident geleitet. Mehr als verdient wird er 2021 zum Ehrenmitglied ernannt.

  • 2022 – 35 Jahre Theater Einhorn

    Januar 2022: Wir freuen uns was uns alles im 2022 erwartet und nebst Corona begleitet. Wir sind mitten in der Realisierung von «Die Physiker» von Friedrich Dürrenmatt und überzeugt, dass wir im Frühling 2022 mit diesem Schweizer Klassiker Première feiern dürfen. Es bleibt spannend!
    März 2022: Das Theater Einhorn führt „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt in Schweizerdeutsch auf. Durch den Beginn des Ukraine Krieges gewinnt dieses Stück ungewollt an hoher Aufmerksamkeit und Aktualität gewonnen. Aus Solidarität hat das Theater Einhorn entschieden für die Bevölkerung in der Ukraine während allen Vorstellungen zu sammeln und wir haben spontan eine Sammelbox aufgestellt. Unsere Zuschauer spendeten CHF 1010 und der Betrag wurde vom Theater Einhorn auf CHF 2000 und der Betrag der Glückskette überwiesen.
    Sommer 2022: Wir haben nach über 13 Jahren die Website moderniersiert und mit EventFrog ein zeitgemässes Ticket Reservationssystem eingeführt. Auch können ab sofort die Tickets und die Konsumation in der Theaterbeiz mit allen gängigen Zahlungsmitteln bezahlt werden.

  • 2023 – Letzte Aufführung im Hechtsaal?

    März 2023: Nachdem wir im 2020 nur 4 Stunden vor der Premiere alle Vorstellungen wegen Corona absagen mussten, war die Freude umso grösser endlich nach 3 Jahren die Komödie Lottofieber aufführen zu dürfen. Regie: Christoph Oswald. Aufführungsort: Saal Restaurant Hecht Dübendorf. Nach heutigem Stand der Informationen war Lottofieber die letzte Aufführung im Hechtsaal im Restaurant Hecht. Das neue Kulturzentrum Obere Mühle wird im Herbst 2023 fertiggestellt und wenn alles gut geht ab 2024 die neue Heimat des Theater Einhorn sein. Bald wissen wir mehr!

    Wir gedenken Pierre Haldimann

    März 2023: Die Derniere von Lottofieber widmeten wir Pierre Haldimann, dem Gründer des Theater Einhorn, der kurz vorher im Alter von 87 Jahren verstarb. Was mit einem Inserat im Glatttaler begann, hat sich zu einem vielbeachteten Termin in Dübendorfs Kulturkalender entwickelt. Zum Gedenken an Pierre Haldimann veröffentlichten wir einen Artikel, den unser Vorstandsmitglied Sonja Randjelovic für das Heimatbuch Dübendorf geschrieben hat. Das Interview mit Pierre wurde 2015 geführt. Das Theater Einhorn dankt Pierre von Herzen für sein Engagement und wird ihn für immer in liebevoller Erinnerung behalten.

  • 2024 – Jahr der Veränderungen

    März/April 2024: 10 Aufführungen von DIE SCHWEIZERMACHER liegen hinter uns und es hätte nicht besser kommen können. Alle Aufführungen waren restlos ausverkauft und die Zuschauer haben das stark ausgebaute Gastronomie-Angebot in der neu gestalteten Beiz über unsere Erwartungen genossen. Fast alles war neu in diesem Jahr: Neuer Aufführungsort im Speicher im neuen Mehrzweckgebäude Obere Mühle, Weniger Aufführungen und mehr Plätze pro Aufführungen. Aufgrund der Grösse des neuen Saals spielten die Schauspieler:innen erstmals in der Geschichte des Theater Einhorns mit Mikrofonen, was für den Verein ein grosser finanzieller Zusatzaufwand bedeutete, aber der Attraktivität des Stückes keinen Abbruch tat. Und last but not least warteten wir mit einem komplett überarbeiteten Gastronomieangebot in neuen Räumlichkeiten auf. Es war spannend und im Vorfeld mit viel Ungewissheit verbunden. Alle Konzepte gingen jedoch auf und das Publikum dankte es uns mit frenetischem Applaus und Standing Ovation bei praktisch jeder Aufführung. Wir arbeiten bereits wieder an den Aufführungen im Frühling 2025 und es bleibt spannend.